Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles ehrt die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs „ESF-Gesicht 2014“
Am 23. Juni fand in Berlin die Preisverleihung für das „ESF-Gesicht 2014“ durch die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, statt. Zuvor hatte das Ministerium einen Online- Wettbewerb ins Leben gerufen, mit dem Menschen gesucht wurden, die von den Projekten des Europäischen Sozialfonds (ESF) in der Förderperiode 2007-2013 besonders profitiert haben. Alle Teilnehmer von Förderprogrammen konnten sich bewerben. Nach einer allgemeinen Vorauswahl bestimmte eine Fachjury fünf Preisträgerinnen und Preisträger, unter denen sich vier Teilnehmer aus Förderprogrammen befinden, die durch das Bundesverwaltungsamt betreut werden.
Die Bundesarbeitsministerin Andreas Nahles blickte in ihrer Ansprache positiv auf die vergangene ESF-Förderperiode 2007 bis 2013 zurück: „Der Europäische Sozialfonds ist das wichtigste arbeitsmarkt- und sozialpolitische Instrument der Europäischen Union. Mit dem ESF erreichen wir die Menschen in Europa vor Ort und können ganz konkret Hilfe leisten, wo es am nötigsten ist. Das zeigen nicht zuletzt die Geschichten unserer Preisträgerinnen und Preisträger heute. Der Europäische Sozialfonds gibt Europa ein Gesicht!“
Auch Peter Stub Jørgensen, Abteilungsleiter in der Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration in der EU-Kommission, richtete ein Grußwort an die Gäste, in dem er die Ziele des Europäischen Sozialfonds für die neue Förderperiode hervorhob.
Zu den Preisträgern gehören zwei Teilnehmer des Programms „Bürgerarbeit“. Mit dem Förderprogramm werden Langzeitarbeitslose bei der Integration in den Ersten Arbeitsmarkt unterstützt. Elmar Rachle begleitete bei der Bahnhofsmission Schweinfurt die Einrichtung einer mobilen Reisebegleitung für mobilitätseingeschränkte Menschen. Birgit Burian konnte bei der Stadt Ahlen mit dem Projekt „LernNet“ älteren Menschen den Umgang mit dem PC näher bringen. Zu den Preisträgern des Online-Wettbewerbs zählen auch Yvonne Mankel (Projekt „Kindertagespflege“), Miradije Sacipi (Projekt „XENOS“) und Carlo Arena (Projekt „rückenwind“). In dem Programm „XENOS“ erhalten die Teilnehmenden Unterstützung bei der Suche nach einem langfristigen Arbeitsverhältnis durch regionale Beratungsnetzwerke, Arbeitsgemeinschaften und kommunale Träger. Bei „rückenwind“ werden Beschäftigte bei gemeinnützigen Trägern unterstützt, um auf den demografischen Wandel reagieren zu können. Dabei geht es auch um die Themen, wie Beschäftigte weitergebildet werden und wie neue Fachkräfte gewonnen werden können.
Die Laudatio auf die Preisträger wurde von der Wissenschaftlerin Prof. Dr. Karakasoglu, dem Sportler Patrick Femerling, der ESF-Filmautorin Julia Lederer, dem Comedian Abdelkarim und dem ZDF- Moderator Norbert Lehmann übernommen.
Im Anschluss an die Preisverleihung zogen Parlamentarische Staatssekretärinnen und Staatssekretäre aus fünf Bundesressorts Bilanz aus der Förderperiode 2007 bis 2013 und diskutierten die Ergebnisse und die Weichen für die Zukunft.
Die finanziellen Mittel zur Förderung aller Projekte stammen anteilig aus dem Bundeshaushalt und dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Das Bundesverwaltungsamt konnte in der vergangenen Förderperiode rund 2 Milliarden Euro an Projektträger bewilligen.
Der ESF ist das wichtigste Instrument der Europäischen Union zur Förderung der Arbeitsmarktpolitik in Europa. Ziel des ESF ist es, die Beschäftigungschancen der Menschen durch Ausbildung und Qualifizierung zu verbessern und zum Abbau von Benachteiligungen beizutragen. Das Bundesverwaltungsamt setzt im Auftrag von drei Bundesministerien, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Bundesministerium für Umwelt und Bau eine Vielzahl dieser Förderprogramme um. Die Mittel des ESF werden von der EU für jeweils sieben Jahre veranschlagt. Für die aktuelle Förderperiode 2014-2020 stellt der ESF rund 7,5 Milliarden Euro für Projekte in Deutschland zur Verfügung. Das Operationelle Programm des Bundes wird hiervon rund 2,7 Milliarden Euro umfassen.
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Stand 30.06.2014