IT-Konsolidierung: BIT ins ITZBund überführt
Am 20. Mai 2015 hatte die Bundesregierung ein Konzept zur Neuaufstellung der IT des Bundes beschlossen. Dieses sieht vor, die aktuell mehr als 1.300 Rechenzentren und Serverräume der unmittelbaren Bundesverwaltung bis 2022 stufenweise in wenigen Rechenzentren zusammenzuführen.
Ein erster Schritt ist die Zusammenlegung der IT-Dienstleistungszentren des Bundesministeriums der Finanzen (ZIVIT), des Bundesministeriums des Innern (BIT) und des Bundesministeriums für Digitale Infrastruktur und Verkehr (DLZ-IT) zu einem gemeinsamen Rechenzentrum.
Für die IT-Konsolidierung des Bundes wurde ein ressortübergreifendes Projekt eingerichtet. Darin übernehmen fünf Ministerien unter Gesamtleitung des Bundesministeriums des Inneren (BMI) verschiedene Teilprojekte. Nachdem im ersten Schritt die großen IT-Dienstleistungszentren zum 1. Januar 2016 zusammengeführt werden, soll in einem weiteren Teilprojekt unter Leitung des BMVg über die zukünftige Rechtsform dieses neuen IT-Dienstleisters entschieden werden. In weiteren Schritten sollen die IT-Anwendungen und Dienste zentral an einer Stelle entwickelt und eine "Bundes-Cloud" aufgebaut werden. Auch die Beschaffung von IT soll in wenigen Stellen der Bundesverwaltung gebündelt werden.
Die Bundesstelle für Informationstechnik (BIT) des BVA wurde im Zuge dieses Prozesses zum 1. Januar 2016 in das neu geschaffene Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) überführt und gehört ab diesem Zeitpunkt zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Finanzen (BMF). Rund 300 Beschäftigte der BIT wechselten zum Jahresbeginn in das neue ITZBund.
Die BIT war im Jahr 2006 als Abteilung des BVA eingerichtet und 2009 zu einem der ersten IT-Dienstleistungszentren des Bundes ernannt worden. Sie gewährleistete über neun Jahre eine praxisnahe technische Umsetzung der fachlichen Anforderungen der Verwaltung. Neben den Verwaltungsdienstleistungen komplettierte sich so die Angebotspalette des BVA um IT-Dienstleistungen. Damit konnten BVA-Kunden auf ein umfangreiches und ganzheitliches Portfolio von Leistungen zurückgreifen. Die Bündelung des IT-Fachwissens in der BIT förderte die Harmonisierung und Standardisierung der IT-Landschaft des Bundes und trug zur Bereitstellung qualitativ hochwertiger und gleichzeitig kostengünstiger IT-Dienstleistungen bei. Dabei minimierte sie mit ihrem Leistungsspektrum Projektrisiken und entlastete die Auftraggeber in diesem hochspezialisierten Feld z. B. auch durch IT-Standardlösungen. Über 250 Behörden und Institutionen der Verwaltung nutzten die IT-Dienstleistungen der BIT, u. a. das Bundeskanzleramt, der Deutsche Bundestag, aber auch Institutionen der mittelbaren Bundesverwaltung. Eine Erfahrung, die nun durch die weitere IT-Konsolidierung zum ITZBund konsequent weitergeführt wird.
Das neue ITZBund ist seit 01.01.2016 unter folgender Internetadresse erreichbar: www.itzbund.de.
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Stand 08.01.2016