Digitaler Staat läutet die Post-Corona-Zeit ein

Endlich wieder in Präsenz: Unter dem Motto "Post-Corona: Chance zur Neuaufstellung" fand Anfang Mai der "Digitale Staat 2022" im bcc Berlin statt. Das BVA war mit einem Stand vor Ort und lieferte Diskussionsbeiträge.

Das Berliner Congress Center (bcc) stand am 3./4. Mai komplett im Zeichen von eGovernment, OZG und Verwaltungsmodernisierung. "Post Corona: Chance zur Neuaufstellung" so das diesjährige Motto des Fachkongresses "Digitaler Staat", der seit über 20 Jahren vom Behörden Spiegel veranstaltet wird.

Keynotes und Podiumsdiskussionen auf der großen Bühne des Kuppelsaals ergänzten den fachlichen Austausch in 32 Fachforen. BVA-Präsident Christoph Verenkotte beteiligte sich an zwei Diskussionsrunden zum Thema Onlinezugangsgesetz (OZG). "Das BVA ist an der Umsetzung von 37 Einzel-Leistungen beteiligt, deren Großteil im Bundesportal unter Nutzung der Fertigungsstraße der Bundesdruckerei bereitgestellt wird", erläuterte Verenkotte. "21 Formulare sind bereits online verfügbar. Neun weitere werden in diesem Jahr durch das BVA fertig gestellt. Sieben Leistungen aus dem Bereich waffenrechtliche Erlaubnisse werden in Bund-Länder-Kooperation als EfA-Leistung unter Federführung des Landes Bayern umgesetzt."

Vier Personen sitzen auf einem Podium und führen eine Diskussionsrunde, im Hintergrund ist der Banner Dgitialer Staat zu sehen Diskussionsrunde "Onlinezugangsgesetz" mit Ammar Alkassar (Bevollmächtigter des Saarlandes für Innovation und Strategie), Thomas Bönig (Leiter des Amts für Digitalisierung, Stuttgart), Christoph Verenkotte (BVA-Präsident), Dr. Stephan Klein (Geschäftsführer Governikus) (v.l.n.r.)

Wie der BVA-Präsident weiter erklärte könne das OZG in bestehender Form nur der Anfang sein, ebenso wie die Konzentration auf dessen Umsetzung in einzelnen Behörden. Mittelfristiges Ziel müsse sein, "dass wir in der Verwaltung insgesamt deutlich übergreifender planen und arbeiten."

In beiden Diskussionsrunden betonte der Präsident des BVA, dass es bei weitem nicht ausreiche, einen gesetzlichen Rahmen zu schaffen. Der gesamte Umsetzungsprozess müsse viel früher in die politische Diskussion mit einbezogen werden: "Digitalisierung – wie vieles, was neu ist – wird zwar durch Gesetze begleitet, aber der Rahmen sagt nichts über die Umsetzung. Die Umsetzung braucht Ressourcen, Planung, Projekt-Know-How, und, und, und. Das fehlt oft im Bewusstsein."

"Die Umsetzung in der digitalen Welt sei oft komplett anders als die juristischen Grundlagen", betonte Verenkotte. Deswegen sei es notwendig, die digitale Umsetzung von vorneherein in den Gedankenprozess einzubeziehen, bevor man Regelungen schaffe. Ein Augenmerk sei auch auf die Zusammenarbeit mit privaten Dienstleistern zu legen: "Wir brauchen eine intensivere Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft."

Am Stand, mit dem sich das BVA beim "Digitalen Staat" präsentierte, informierten sich zahlreiche Besucherinnen und Besucher über die Dienstleistungen des BVA. Als Schwerpunkte wurden der Digitalisierungsbaukasten, die E-Akte, das Drei-Partner-Modell sowie das Großprojektmanagement vorgestellt. Beate Palandt (PG E-Akte) und Thomas Schubert (Referat D I 4) traten als Referenten in Fachforen zum Thema E-Akte auf.

Gruppenfoto am BVA-Stand auf dem Fachkongress Digitaler Staat Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesverwaltungsamtes am BVA-Stand

Führungen für Studierende waren ebenfalls Teil des Kongressprogramms. Dabei konnte Georg Slowy (Referat Z I 2) das BVA als attraktiven Arbeitgeber vorstellen.

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Stand 09.05.2022