Das erste Fachforum 2021 geht zu Ende

Am 10.05.2021, pünktlich um 10:00 Uhr ging es los: Das Fachforum zum Musterdatenkatalog und damit unsere erste von insgesamt drei fachspezifischen Veranstaltungen in diesem Jahr.

Gleich zu Beginn durften wir uns über einen Expertenimpuls von Mario Wiedemann von der Bertelsmann Stiftung freuen. Mario berichtete über die Entstehung des Musterdatenkatalogs für Kommunen und wie dieser in der heutigen Fassung funktioniert. In der anschließenden Diskussion zeigte sich, dass besonders die Orientierungsmöglichkeit für andere Open Data bereitstellende Stellen einen großen Mehrwert bietet. Nicht nur Städte und Gemeinden, die gerade beginnen Open Data zu entdecken und sich fragen, welche Daten man – oft auf freiwilliger Basis – bereitstellen kann, profitieren. Auch erfahrene Bereitstellende können Anreize durch den Vergleich mit anderen Kommunen und einen breiten Überblick über die bestehende Open-Data-Landschaft gewinnen.

Das Thema Musterdatenkatalog haben wir gemeinsam mit Stellen der Länder und des Bundes im Rahmen unseres Runden Tischs 2020 als eines der dringendsten Schwerpunktthemen identifiziert. Auf kommunaler Ebene existiert mit dem Musterdatenkatalog der Bertelsmann Stiftung ein sehr gut funktionierendes Produkt. Auf Bundesebene fehlt eine solche Lösung, auch weil Daten auf dieser Ebene schwieriger untereinander vergleichbar sind. Bundeseinrichtungen haben in der Regel einen distinkten Aufgabenbereich, der sich schwer auf der Ebene erhobener Datensätze vergleichbar machen lässt. Aus diesem Grund haben wir gemeinsam mit dem BMI ein Vorgehen für einen sogenannten Themenkatalog entwickelt. Klingt erst einmal ähnlich, funktioniert aber im Grundsatz anders. Wie genau, das erklärte unser hauseigener Experte, Thilak Mahendran, in einem weiteren Impuls.

Während der Musterdatenkatalog auf bereits veröffentlichten und untereinander vergleichbaren Daten fußt, soll der Themenkatalog Orientierung bei der Frage geben, zu welchen DCAT-AP Themen der Aufgabenbereich der eigenen Behörde passt. Auf diese Weise lassen sich Beispieldatensätze generieren, die zwar nicht 1:1 denen anderer Behörden entsprechen müssen aber thematisch ähnlich oder sogar gleich gelagert sind. Das kann neue Orientierungsmöglichkeiten für die Überprüfung der eigenen Datenbestände und Identifizierung von veröffentlichungsfähigen Daten mit sich bringen. Erste Themengebiete wurden bereits untersucht. Die Ergebnisse müssen nun evaluiert und der Katalog ggf. entsprechend angepasst werden. Dieses Vorgehen wurde auch im Plenum begrüßt und von einer Landesstelle mit den Worten „Das ist so simpel und einleuchtend, es wundert mich, dass da nicht früher jemand drauf gekommen ist.“ kommentiert.

Da wir davon ausgehen, dass sich die Problematik von nicht vergleichbaren Daten auf Landesebene ähnlich zur Bundesebene verhält, luden wir die Stellen der Länder und des Bundes herzlich ein, sich gleichermaßen an dem Vorhaben, z.B. durch eine Teilnahme an der Evaluierung, zu beteiligen. Auch über den Teilnehmendenkreis des Fachforums hinaus freuen wir uns auf mögliche Pilotbehörden – sprechen Sie uns gerne an!

Abschließend möchten wir uns noch einmal herzlich bei allen Beteiligten für die Vorträge und das Mitdiskutieren bedanken. Für uns war es ein gelungenes erstes Fachforum, was vor allem an der sehr angenehmen und auf die Sache fokussierten Stimmung lag. Wir freuen uns bereits jetzt auf das nächste Mal.