Das Kompetenzzentrum Open Data auf der SCCON – OGD DACHLI und Kick-Off des Open Data Forums

Bedarf zum Austausch über Open Data zwischen der Verwaltung und Datennutzenden weiterhin sehr groß

Im Rahmen der Smart Country Convention 2023 zeigte sich an vielen Stellen: Daten sind das Grundwasser für die Digitalisierung. Das CCOD war mit unterschiedlichen Formaten für Open Data vertreten.

Gruppenbild des OGD DACHLi-Arbeitstreffens Gruppenbild des OGD DACHLi-Arbeitstreffens bei einer Führung durch das Bundeskanzleramt

Die Smart Country Convention hat sich in den letzten sechs Jahren zu einer der größten Fachmessen für die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung entwickelt. Im Jahr 2023 feiert die Messe Besucherrekord – Mehr als 15.000 Besuchende durfte die #SCCON2023 begrüßen. Das CCOD war mit mehreren Beteiligungen auf der diesjährigen Convention vertreten.

Beteiligung des CCOD an der Kooperation Open Government Data D-A-CH-LI

Ein Arbeitstreffen der „Kooperation Open Government Data D-A-CH-LI“ fand bereits am 6. November 2023 im BMI statt. Am 07. November folgte dann die öffentliche OGD DACHLI-Konferenz auf der Smart Country Convention. Als zentrale Beratungsstelle für Open Data in der Bundesverwaltung ist auch das CCOD inzwischen fester Bestandteil des Teilnehmendenkreises. Eine ausführliche Nachlese des DACHLi-Arbeitstreffens finden Sie hier.

 Michèle Spichtig (Geschäftsstelle Open Government Data OGD) auf dem ODF Barcamp In ihrem Vortrag gab Michèle Spichtig (Geschäftsstelle Open Government Data OGD in der Schweiz) einen Praxiseinblick in Metadatenportale und Linked Open Data

Kick-Off zum Open Data Forum – ein großer Besuchsandrang macht Ausweichen auf die Flure notwendig

Im Anschluss an die OGD DACHLI-Konferenz bespielte das CCOD einen eigenen Slot: Das Kick-Off des Kompetenzzentrums Open Data zum geplanten Open Data Forum. Ein geplantes Projekt mit dem übergeordneten Ziel, die Vernetzung zwischen datengebenden Behörden und der nachnutzenden Community dauerhaft zu stärken und langfristig die Qualität und Quantität der bereitgestellten Daten zu erhöhen. Zu diesem Zweck bot das CCOD ein Mini-Barcamp an, bei dem der Bedarf, mögliche Themen und das Format für ein solches Forum ermittelt wurden.

Jonas Schmitz und Monika Linne begrüßen die Teilnehmenden zum Kick-Off des Open-Data-Forums Jonas Schmitz und Monika Linne begrüßen die Teilnehmenden zum Kick-Off des Open-Data-Forums Quelle: CCOD

In fünf Sessions wurden zudem unterschiedlichste Aspekte des Themas diskutiert. Das Spektrum reichte von der Datenspeicherung über Linked Open Data bis hin zu einer Bewährungsanalyse der Rolle der Open Data Koordination.

Das Interesse an der Veranstaltung war noch größer als erwartet. Angesichts des hohen Besuchsstroms mussten zwei große Gruppen ihre Sessions in den umliegenden Flurwegen durchführen. Schon vorher war der Raum so gut besucht, dass viele der Teilnehmenden stehen mussten. Auch die Breite und Tiefe der Diskussionen zeigte, dass sich Daten zu einer der wichtigsten Fragen der Verwaltungsdigitalisierung entwickeln.

Zusammenfassung der Sessions

Wie realisieren wir das Open Data Forum?

Moderation: Jonas Schmitz (CCOD)

Einblick in die Session des CCOD "Wie realisieren wir das Open Data Forum?" Einblick in die Session des CCOD "Wie realisieren wir das Open Data Forum?" Quelle: CCOD

Da das CCOD kein Forum an den Bedarfen der Community vorbei entwickeln möchte, sind wir sehr offen in den Austausch gegangen. Grundsätzlich wurde von den Teilnehmenden aus Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Forschung festgestellt, dass sowohl Bedarf an offenen Fachtreffen besteht, als auch an einer digitalen Plattform, welche es ermöglicht, dass die Community (Zivilgesellschaft, Forschung, Wirtschaft, Verwaltung, etc.) in gezielten Kontakt untereinander und mit datenbereitstellenden Behörden der kommunalen, Länder- und Bundesebene treten kann. In solchen Kommunikationsräumen könnten spezifische Datenbedarfe aber auch konkrete Struktur- und Standardisierungswünsche geäußert werden. Gleichzeitig hätten die Datenbereitstellenden die Möglichkeit, Anwendungsfälle der eigenen Daten kennen zu lernen und Erwartungsmanagement gegenüber ihrer Community zu betreiben. Darüber hinaus könnten sich im Forum Nutzende zu spezifischen Themen örtlich und zeitlich flexibel austauschen und Use-Cases publik machen. Als weitere Idee kam auf, dass innerhalb des Forums ein Kalender gepflegt werden könnte, in den die Nutzenden virtuelle oder Präsenzveranstaltungen eintragen könnten, um deren Sichtbarkeit zu erhöhen. Letztlich ließen sich über das Forum auch Arbeitsgruppen organisieren und realisieren, welche in Folge von Fachveranstaltungen (bspw. den Fachforen des CCOD) spezifische Themen vertiefen und nacharbeiten. Ebenfalls wurde eine Ausweitung auf den deutschsprachigen Raum vorgeschlagen.

Linked Open Data & Exkurs Datenstapler Klaus: Her mit den Bad Practices

Moderation: Stefan Kaufmann (Wikimedia)

Bild der von der Session "Linked Open Data & Exkurs Datenstapler Klaus: Her mit den Bad Practices" Stefank Kaufmann (Wikimedia) diskutiert mit Teilnehmenden der Session "Linked Open Data & Exkurs Datenstapler Klaus: Her mit den Bad Practices" Quelle: CCOD

Nach einer grundlegenden Einführung in das Thema Linked Open Data erarbeiteten die Teilnehmenden unter Leitung von Stefan Kaufmann einige zentrale Punkte, die bei der Transformation von Open Data hin zu Linked Open Data von großer Bedeutung sind. Exemplarisch wäre hier die vereinfachte Bereitstellung von URIs (Uniform Ressource Identifier) zu nennen. Als weiteres Resultat der Session lässt sich der Wunsch nach mehr Weiterbildungsmöglichkeiten und mehr Informationsmaterial festhalten.

Zum Abschluss der Session sammelten die Teilnehmenden unter der Rubrik „Klaus & Klaudia“ einige Beispiele für Bad Practices. Diese zeigten erneut auf, dass der Bedarf nach einer weiter voranschreitenden Sensibilisierung immer weiter wächst.

OGD-Cockpit & Leitfaden für Kommunen

Moderation: Bernhard Krabina (KM-A Knowledge Management Associates)

Bild von der Session 'OGD-Cockpit & Leitfaden für Kommunen" Bernhard Krabina führt durch die Session "OGD-Cockpit & Leitfaden für Kommunen"

Im Fokus der Session standen Datenbanken, deren Struktur und Pflege. Nicht zuletzt auch mit einem besonderen Augenmerk auf Kommunen und deren Umgang mit ihren eigenen Daten und Datenbanken.

Neben einem intensiven Austausch über die diversen Softwarelösungen der Metadatenportale wie bspw. CKAN oder Pivot und der Fragestellung nach der allgemeinen Struktur von bereitgestellten Daten, stellte Bernhard Krabina mit dem OGD-Cockpit ebenfalls eine Datenkatalogsoftware vor. Diese kommt besonders auf kommunaler Ebene in Österreich bereits vermehrt zum Einsatz.

Die Rolle der Open Data Koordination – Was hat sich bewährt?

Moderation: Isabell von Falkhausen & Jana Plomin (unterstützt durch Tobias Felten – Open Data Koordinator Stadt Neuss)

Bild von der Session 'Die Rolle der Open Data Koordinator:in – Was hat sich bewährt?' Bild von der Session 'Die Rolle der Open Data Koordinator:in – Was hat sich bewährt?' Quelle: CCOD

Zum Start der Session wurden die grundlegenden Aufgaben der Rolle ‚Open Data Koordination‘ herausgearbeitet. Im Verlauf der Diskussion wurden diese Aufgaben durch Gedanken der Teilnehmenden ergänzt. Beispielsweise wurden Anmerkungen dazu gemacht, welche Kompetenzen und Befugnisse es an diversen Stellen geben müsse, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Ebenfalls wurden durch die Teilnehmenden ergänzende Ideen eingebracht, an welchen Stellen noch Probleme auftreten könnten und welcher Natur diese gegebenenfalls sein könnten.

Zum Abschluss wurde durch die Moderation der generische Datenbereitstellungsprozess abgebildet. In Zusammenarbeit mit den Teilnehmenden wurden in diesem Prozess diverse Stellen identifiziert, an denen eine Open Data Koordination ein- bzw. mitwirken könnte.

Toolbasierte Open Data Servicelösung zur intuitiven Identifikation und Bereitstellung von Open Data

Moderation: Falk Streubel (Deloitte GmbH WPG)

Bevor offene Daten auf Plattformen und Portalen bereitgestellt werden können, müssen sie zunächst vorliegen und als solche identifiziert worden sein. Hierbei spielen Aspekte wie z. B. Datenschutz eine große Rolle. SODA (Systematic Open Data Analysis) ist ein Tool, welches Behörden bei der intuitiven und rechtssicheren Identifikation und Bereitstellung von Open Data unterstützt, um die Quantität als offen klassifizierter Daten einfach und ohne langwierige Prüfaufwände durch Datenschutzbeauftragte zu erhöhen. Diskutiert wurde in diesem Zusammenhang auch über eine mögliche automatisierte Anonymisierung oder Pseudonymisierung von Datenbeständen. Impulse für die Weiterentwicklung des Tools wurden gegeben und diskutiert.

Diese Seite

Stand 28.11.2023