CCOD beim Auftakt des ‚Data Tanks

Data ReSet: Fostering a New Culture of Data Stewardship.

Organisiert durch ‘The Data Tank‘ in Zusammenarbeit mit der Stiftung Mercator und der Robert-Bosch-Stiftung kamen am 26.10 in Berlin verschiedenste Menschen zusammen, um sich über eine verantwortungsvolle Wiederverwendung von Daten und die Zukunft der Datenverwaltung auszutauschen.

The Data Tank (TDT) hat sich zum Ziel gesetzt, Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen zusammenzubringen, um die Bedeutung von Data Stewardship zu erforschen und eine neue Kultur der Datenwiederverwendung zu fördern. Die Auftaktveranstaltung in Berlin, „Data ReSet: Fostering a New Culture of Data Stewardship", hat genau dies thematisiert. Die Veranstaltung wurde von The Data Tank (TDT) in Zusammenarbeit mit der Stiftung Mercator und der Robert-Bosch-Stiftung organisiert. Sie umfasste interaktive Übungen zur Wiederverwendung von Daten und Möglichkeiten zur sozialen Vernetzung, um die Zusammenarbeit und das gemeinsame Lernen der Teilnehmenden zu fördern.

Die Veranstaltung fand in den Konferenzräumen der Stiftung Mercator im Herzen Berlins statt. Nach der Eröffnung durch Carla Hustedt von der Stiftung Mercator und der Geschäftsführerin von TDT, Dr. Julia Stamm, hielt Staatssekretärin Britta Behrendt, Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, die Eröffnungsrede. Frau Behrendt hob einleitend die wachsende Bedeutung von Daten für den evidenzbasierten Umgang mit dem Klimawandel und dem Klimaschutz hervor und betonte die Notwendigkeit eines kulturellen Wandels hin zu einem verantwortungsvollen Datenmanagement. Sie betonte die Wichtigkeit von nachhaltigem und effektivem Datennutzen durch Förderung eines datenwertschätzenden, kollaborativen Umfelds aus von Politik, Zivilgesellschaft und Entwickelnden. 

Interaktive Übungen

Nach dem Hauptvortrag wurden in interaktiven Übungen Überlegungen zur innovativen Datenverwendung mithilfe von Praxisfällen aus der Presse erarbeitet.

Ein Beispiel hierfür war die Schlagzeile der Zeitung ‚El Pais‘: „Schlimme Dürre plagt Bolivien: Meine größte Angst ist es, nicht genug Wasser und Essen zu haben“. 

In der Übungssession ging es explizit darum, dass Informationen zu Ernährungs- und Wasserversorgung wie Agrarwirtschafts- und Regendaten häufig vorliegen, jedoch nicht miteinander verknüpft werden können, weil bspw. Agrarkonzerne ihre sensiblen Daten zu Bodensaaten und Lieferketten nicht öffentlich teilen können. Im Falle Boliviens wurde hier – unter Führung der bolivianischen Regierung - ein Datenraum geschaffen, in dem die beteiligten Akteure aus Verwaltung, Wirtschaft und Forschung ihre Daten einerseits sicher teilen, andererseits auch weiterverwenden können. Das Ergebnis war ein Klimamodell, welches in Zeiten von schwerer prognostizierbaren Wetterphänomenen wie El Nino (und Regen generell) akkuratere Aussagen zu Regenfällen und korrespondierenden Aussaaten treffen kann.  Während die eigentlichen sensiblen Daten also weiterhin gesichert sind, ist das Klimamodell öffentlich zugänglich und kann vielfältig nachgenutzt werden. Ebenfalls wurden in dieser Session Anreizstrukturen thematisiert, um privatwirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Akteure und Personen dazu zu bewegen, ihre Daten zu teilen. Ein wichtiger Aspekt war die Schaffung nachhaltigen Vertrauens. Im Vordergrund der Session und der Veranstaltung generell stand die Frage, wie auf bestehende Datenschätze besser zugegriffen werden kann, um diese allgemein nutzbar zu machen. 

Einer der wichtigsten Punkte der Data ReSet war die Gründung des ThinkAndDo Network (TADNet) durch Dr. Verhulst. Das TADNet soll eine (virtuelle) Gemeinschaft von Personen sein, die das Potenzial von Daten zum Nutzen der Allgemeinheit freisetzen wollen, indem sie Ideen bündeln und bewährte Verfahren übernehmen. Bei dieser ersten Einführung handelt es sich um eine operative Phase, in der Teilnehmende aus der Praxis während des Startzeitraums Feedback geben können. 
Neben der Zusammenarbeit in den interaktiven Gruppenarbeiten, setzte die Data ReSet auch auf den Aufbau von sozialen Netzwerken. Durch die soziale Vernetzung sollte die Verbreitung einer Kultur der Datenwertschätzung und die Kontaktaufnahme mit Gleichgesinnten ermöglicht werden.

Data ReSet: Fostering a New Culture of Data Stewardship" brachte Expertinnen und Experten sowie enthusiastische Datennutzende aus verschiedenen Bereichen zusammen, um das Potenzial einer verantwortungsvollen Wiederverwendung von Daten zu erkunden. Die Veranstaltung diente als Katalysator für die Förderung einer neuen Kultur der Datenverwaltung und ermutigte die Teilnehmenden, die verantwortungsvolle Wiederverwendung von Daten zu übernehmen und die Zukunft der Datenverwaltung voranzutreiben.

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Stand 22.11.2023