Fachforum ‚High-Value Datasets‘
Am 6. März fand das außerordentlich gut besuchte Fachforum des CCOD mit zeitweise über 330 Vertreterinnen und Vertretern der Bundes-, Landes- und Kommunalebene zum Thema der ‚High-Value Datasets‘ statt. Insbesondere die Landes- und Kommunalebene sowie der Fachbereich der Geodaten waren stark vertreten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass von der Durchführungsverordnung (EU) 2023/138 zur Festlegung bestimmter hochwertiger Datensätze und ihrer Veröffentlichungsmodalitäten sowie Weiterverwendung („DVO-HVD“) Datenbestände aller föderalen Ebenen betroffen sind. Da die Frist der DVO-HVD und ihrer Bestimmungen am 9. Juni greift, ist der Druck auf die Verwaltung mittlerweile groß und entsprechend war auch die Erwartungshaltung an das Fachforum.
Nach der Einführung durch das CCOD, bekam das für den Rechtsakt federführende Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die Möglichkeit, die Durchführungsverordnung im Detail zu erläutern. Bereits hier wurde deutlich, dass ein enormer Informationsbedarf seitens der Teilnehmenden bestand.
In einem zweiten Vortragsteil wurden durch GovData die technischen Modalitäten rund um die Kennzeichnung der Datensätze als HVD, Harvestingpfade und die Bereitstellung über APIs und Massendownloads dargelegt.
Die Teilnehmenden hatten sowohl im Chat als auch bereits im Vorfeld der Veranstaltung die Möglichkeit, Fragen zu HVD einzureichen. Aufgrund des starken Informationsbedarfs war es dem BMWK jedoch leider nicht möglich, auf alle Fragen einzugehen, so dass diesem Bedarf nicht adäquat begegnet werden konnte. Es wurde im Laufe der Veranstaltung deutlich, dass eine andere Informationsdichte/-tiefe notwendig gewesen wäre, um auf die Vielfalt und Komplexität der Fragen eingehen zu können.
So bestand auch am Ende des Fachforums ein fortlaufender Klärungsbedarf beispielsweise hinsichtlich konkreter Auslegungen der Durchführungsverordnung. Daher wurde von einigen Teilnehmenden angeregt, dass seitens des BMWK Unterstützungsmaterialien erarbeitet werden, wie z. B. ein Musterdatenkatalog/Themenkatalog, in dem Anhaltspunkte gegeben werden, wie die sechs Kategorien der DVO-HVD zu interpretieren und welche Datensätze definitiv betroffen sind.
Letztlich würde eine solche Liste auch begünstigen, dass ähnliche oder gleich hochwertige Datensätze in einer analogen (Metadaten-)Qualität und damit weitestgehend harmonisiert bereitgestellt werden.
Ein solcher Ansatz wäre auch im Kontext der EU-weiten Bereitstellung der HVD sinnvoll, um einer andauernden Fragmentierung der Datenlandschaft von der kommunalen bis hin zur europäischen Ebene entgegenzusteuern. Denn die DVO-HVD hat das Potenzial eines großartigen regulatorischen Vehikels, um hochwertige Datensätze mit hohem sozioökonomischem Wert für die Gesellschaft einfach und kostenlos weiterverwendbar zu machen.
Insofern ist eine Versorgung mit notwendigen Informationen und Unterstützungsmaterial dringend erforderlich, was dem BMWK von Seiten der Teilnehmenden als deutliche Botschaft mitgegeben werden konnte.
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Stand 19.03.2024