Niedersächsischer Ministerpräsident in Friedland
Mit Landtagsbeschluss vom Oktober 2006 ist die Niedersächsische Landesregierung aufgefordert worden, die historische Bedeutung des Grenzdurchgangslagers Friedland angemessen zu würdigen. Beschlossen wurde der Bau eines Museums. Das geplante „Museum -Friedland“ soll die Zuwanderung der über vier Millionen Menschen, die durch das Lager gegangen sind, abbilden unter Einbeziehung der dort vorhandenen Objekte und Gebäude. Für die Durchführung des Projektes wurde ein wissenschaftlicher Beirat, ein Kuratorium sowie der Arbeitskreis „Museum - Friedland“ eingerichtet.
Thematisch soll im Museum dann unter dem Titel „Abschied-Ankunft-Neubeginn“ die Gesamtgeschichte des Grenzdurchgangslagers Friedland von 1945 bis heute abwechslungsreich inszeniert werden. Wichtige gesamtgesellschaftliche Aspekte wie Flucht, Vertreibung, Heimat, Eingliederung, Migration, Integration und Asyl werden dann in den Fokus gerückt. „Das Museum Friedland soll zu einem außerschulischen Lernort und einem außeruniversitären Forschungsort entwickelt werden.
Die Gesamtkosten für die drei Baustufen belaufen sich auf insgesamt 15 Millionen Euro. Zehn Millionen Euro hat das Land bereits bewilligt, das Geld für den dritten Bauabschnitt steht noch aus. Die laufenden Kosten werden sich ab 2016 auf rund 800 000 Euro pro Jahr belaufen. Dafür werden aber auch zehn Vollzeit- und 40 Teilzeitarbeitsplätze geschaffen.
Das Bundesverwaltungsamt, die für die Registrierung und Verteilung der Spätaussiedler bundesweit einzige zuständige Behörde, hat in dem Museumskonzept als sog. „Verwaltungsbaustein“ einen festen Ausstellungsplatz. Ein besonderes Interesse gilt hier der Zentralkartei des Bundesverwaltungsamtes in der Außenstelle Friedland, in der vorgesehen ist, auch wissenschaftliche Forschungsarbeiten zu betreiben.
Im historischen Bahnhofsgebäude von Friedland - dem Herzstück des künftigen Museums - konnte das Projektteam und der Arbeitskreis Museum Friedland, dem der Leiter der Außenstelle Friedland, Herr Joachim Mrugalla, als Vertreter des Bundesverwaltungsamtes angehört, das Vorhaben sehr anschaulich darstellen.
Bereits im nächsten Jahr sollen sich die Türen des Museums für ein breites Publikum öffnen.
Quelle: Collage aus Fotos von Philipp von Ditfurth und Fotos des BVA
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Stand 11.09.2014