Berliner Konferenz Digit Now: Digitalisierung praktisch voranbringen


Mit einem Kongress in Berlin richtete das Bundesverwaltungsamt (BVA) als einer der größten Dienstleister der Bundesregierung den Fokus auf die Erfahrungen der Praxis. E-Government-Experten aus Politik und Wirtschaft, Ministerien und Behörden kamen am 20. Februar im Bundespresseamt zusammen, um anhand von praktischen Erfahrungen zu zeigen, wie das gehen könnte: Mehr Bürgernähe durch eine moderne, digitale Verwaltung!

Präsident Christoph Verenkotte eröffnet die Konferenz Digit Now! Quelle: BVA

"Die spürbare Umsetzung der Digitalisierung ist für die öffentliche Verwaltung zwingend und schnell erforderlich. Nur so können wir der demographischen Entwicklung begegnen und unsere Dialogfähigkeit mit einer immer digitaler werdenden Gesellschaft behalten." So beschrieb BVA-Präsident Christoph Verenkotte den Anlass für den Berliner Kongress des Bundesverwaltungsamtes.

Zu den Referentinnen und Referenten von "Digit Now!" zählten u.a. Dr. Katrin Suder, Staatssekretärin im Bundesministerium der Verteidigung, Lars Frelle-Petersen, stellvertretender Staatssekretär für öffentliche Innovation im dänischen Finanzministerium, Beate Lohmann, Abteilungsleiterin für Verwaltungsmodernisierung im Bundesministerium des Innern, sowie Dr. Tobias Miethaner, Abteilungsleiter für digitale Angelegenheiten im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

"Beim Wandel unserer öffentlichen Verwaltung ist digital keine Wahl, sondern ein Muss, – denn unser Alltag ist schon längst digital" – stellte Lars Frelle-Petersen zur Digitalisierung des öffentlichen Sektors in Dänemark fest. Der E-Government-Experte schilderte in Berlin die Erfahrungen des Nachbarlandes bei der digitalen Transformation, das Deutschland weit voraus ist.

Der Tenor des Berliner Kongresses "Digit Now!" war deutlich: Für den Modernisierungsprozess ist eine spürbare Temposteigerung erforderlich. "Digitalisierung bedeutet eine tiefgreifende und grundsätzliche Veränderung des Verwaltungshandelns. Die Verwaltungsabläufe selbst müssen verändert und neu gedacht werden, es geht um digitale Kompetenzen und die Nutzung von Analytik und Künstlicher Intelligenz. Die Anpassung der Prozesse und Fachverfahren wird alle Beteiligten sehr fordern", sagte BVA-Präsident Christoph Verenkotte in Berlin.

Dr. Ralf Resch, Geschäftsführer Vitako - Bundes-Arbeitsgemeinschaft der kommunalen IT-Dienstleister, sprach sich für eine behördenübergreifende Nutzung von Daten aus: "Die Verknüpfung der vorhandenen Daten und die Möglichkeit ihrer Nutzung zwischen Behörden müssen verbessert werden. Dazu brauchen wir keine neuen Großprojekte, das muss vom Gesetzgeber ermöglicht werden." Manuel Gerres, Geschäftsführer Deutsche Bahn Digital Ventures, betonte: "Ich halte es für substanziell, dass wir stärker in die digitale Infrastruktur investieren. Diese bildet die Grundlage um mehr Tempo gewinnen zu können."

"Die Zukunftsfähigkeit der Verwaltung wird maßgeblich davon abhängen, wie schnell, flexibel, digital und effizient sie agieren kann", so BVA-Präsident Verenkotte. Das Bundesverwaltungsamt sei bereit, den digitalen Wandel in der öffentlichen Verwaltung mit seinem umfassenden Know-how in den Bereichen Register, Standardisierung, Prozessmanagement und Beratung zu unterstützen, so BVA-Präsident Verenkotte.

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Stand 06.03.2018