"bikup" - ein Projekt, das (nicht!) sprachlos macht
Ein Xenos Programm zu Integration und Vielfalt
Viele Migrantinnen und Migranten sehen sich mit dieser Herausforderung und den damit verbundenen Vorurteilen konfrontiert. Der Alltag zeigt, dass es oft mehr bedarf, um sich wirklich verständlich zu machen. Auch kulturspezifische Eindrücke, Empfindungen und Meinungen müssen zum Ausdruck gebracht werden. Besonders in sensiblen Bereichen, wie bei der Inanspruchnahme medizinischer und sozialer Versorgung, sind hier schnell Grenzen erreicht. Kommunikationsschwierigkeiten zwischen dem Fachpersonal und Migrantinnen und Migranten führen oft zu Missverständnissen, die vermieden werden könnten.
Die bikup gGmbH (Internationale Gesellschaft für Bildung, Kultur und Partizipation, gemeinnützige GmbH) nutzt das Potenzial von Migrantinnen
und Migranten und setzt dieses für eine konstruktive Lösung der Problematik ein. Es hat hierzu das Xenos-Projekt "Überregionale Koordinierungsstelle Sprach- und Integrationsmittler/in in NRW - IntegrAb NRW" ins Leben gerufen, welches das Ziel verfolgt, Migrantinnen und
Migranten zu Sprach- und Integrationsmittlerinnen und –mittler auszubilden. Diese sind in der Lage professionell zu dolmetschen und soziokulturelles Hintergrundwissen im Bereich Gesundheit, Bildung und Soziales zu vermitteln.
Kommunikationsstörungen werden so reduziert und die Integration von Migrantinnen und Migranten nachhaltig gefördert.
Bikup ist Mitglied der Bundesarbeitsgruppe "Etablierung des Berufsbildes Sprach- und Integrationsmittler in Deutschland" unter Leitung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Ziel ist die bundesweit staatliche Anerkennung dieses neuen Berufsbildes. Für den Erlass einer
Fortbildungsverordnung wurden einheitliche Ausbildungskriterien und Qualitätsstandards in der Bundesarbeitsgruppe ausgearbeitet. Bikup ist im Rahmen des Xenos-Projektes der erste Träger in Deutschland, der eine Fortbildung nach diesen Kriterien durchführt. Mittlerweile erfolgt der dritte Lehrgang in Köln.
Das Projekt zählt zu den so genannten ESF Projekten, die durch Fördermittel des europäischen Sozialfonds unterstützt werden. Im Bundesverwaltungsamt findet die komplette administrative Betreuung dieser Projekte statt. Die Beratung der Antragsteller, die Prüfung der Unterlagen und die Auszahlung der Mittel sowie Prüfung der Mittelverwendung erfolgt durch das Bundesverwaltungsamt. Damit trägt es einen maßgeblichen Anteil zum Gelingen der Projekte bei, deren Ziel es ist, strukturelle Ungleichheiten abzubauen und sozialen und gesellschaftspolitischen Defiziten entgegen zu wirken. Durch das bikup- Projekt wir deutlich, dass durch das gute Zusammenwirken der verschiedenen Stellen, also des Projektträgers, des Bundesverwaltungsamtes, der Ministerien und der Europäischen Union ein bedarfsorientiertes und innovatives Projekt beim erfolgreichen Gelingen unterstützt wird.
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Stand 07.11.2011