Frösche küsst man nicht - Präsentation der 20-Euro-Sammlermünze "Froschkönig"

Am vergangenen Freitag ist die neue 20-Euro-Sammlermünze "Froschkönig" in den Räumen der Brüder Grimm-Gesellschaft (BGG) in Kassel offiziell präsentiert worden. Nach seiner Ansprache übergab der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Dr. Michael Meister, die Münze an den Vorsitzenden der BGG Prof. Dr. Ewald Grothe, den BGG-Geschäftsführer Dr. Bernhard Lauer, die Künstlerin Anne Karen Hentschel, an Esther Kalveram und Winfried Hausmann, als Vertreter der Stadt Kassel und des Landes Hessen.

"In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat …", so beginnt das erste Märchen "Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich" in der Grimmschen Sammlung von 1812. Der Text gehört zu den bekanntesten und meist verbreiteten Erzählstoffen. Der älteste Beleg aus der Überlieferungsgeschichte verweist auf eine schottische Erzählung aus dem Jahr 1549, die bis heute durchgreifende Wandlungen erlebt. Während die Prinzessin bei den Brüdern Grimm den Frosch lediglich an die Wand wirft, wird die Verwandlungsszene in unserer Popkultur häufig als Kuss dargestellt.

Der "Froschkönig" ist die siebte Ausgabe der 2012 begonnenen Serie zum Thema "200 Jahre Grimms Märchen". Der Entwurf der Münze stammt von der Künstlerin Anne Karen Hentschel aus Bremen. Die Bildseite stellt mit den drei wesentlichen Elementen – dem Froschkönig, der Goldkugel und der Königstochter – die Grundkonstellation des Märchens dynamisch und in ungewöhnlicher Perspektive dar. Die Wertseite zeigt einen Adler, den Schriftzug "BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND", Wertziffer und Wertbezeichnung, das Prägezeichen "F" der Staatlichen Münzen Baden-Württemberg, Prägestätte Stuttgart, die Jahreszahl 2018 sowie die zwölf Europasterne. Auf der Wertseite der Münze ist zusätzlich die Angabe "SILBER 925" aufgeprägt. Der glatte Münzrand enthält die geprägte Inschrift: "KÖNIGSTOCHTER JÜNGSTE MACH MIR AUF".

Die Münze wird in den beiden Prägequalitäten Stempelglanz und Spiegelglanz in einer Legierung von 925 Tausendteilen Silber und 75 Tausendteilen Kupfer (Sterlingsilber) hergestellt. Sie hat eine Masse von 18 g und einen Durchmesser von 32,5 mm. Die Münzen in der Prägequalität Stempelglanz werden zum Nennwert (20 Euro) von der Deutschen Bundesbank ausgegeben. In der hochwertigen Sammlerqualität Spiegelglanz sind sie in einer limitierten Auflage von max. 90.000 zu einem Preis von 34,95 Euro (zzgl. Versand) bei der Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland erhältlich.

Die Offizielle Verkaufsstelle für Sammlermünzen (VfS) organisiert den Verkauf und den Versand der Münzen für die Bundesrepublik Deutschland. Das alleinige Recht, in Deutschland Euro-Münzen auszuprägen, liegt beim Bund, vertreten durch das Bundesministerium der Finanzen (BMF). Der Gesamtumfang der Münzausgabe muss von der Europäischen Zentralbank genehmigt werden. Von der VfS wird im Auftrag des BMF jährlich ein umfangreiches Münzprogramm aufgelegt. www.deutsche-sammlermünzen.de

Die Brüder Grimm-Gesellschaft e.V. will im Zusammenwirken mit verschiedenen literarischen Gedenkstätten sowie weiteren Institutionen des In- und Auslandes "im Geiste der Brüder Grimm der Pflege und Förderung deutscher Kultur" dienen. Dies geschieht durch Veröffentlichungen – insbesondere durch kritische Ausgaben der Werke der Brüder Grimm –, durch die Weiterführung ihres Lebenswerkes und ihrer Anregungen, durch Vorträge, Tagungen, Kolloquien und Ausstellungen. Seit 2005 zählen die "Kinder- und Hausmärchen" der Brüder Grimm zum "Weltdokumentenerbe" der UNESCO. www.grimms.de

Weitere Informationen:
Bundesverwaltungsamt, Beauftragter für das Münzwesen,
Dr. Katia Glaser, Referentin Kommunikation, Tel. 022899358-681061, Katja.Glaser@bva.bund.de

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Stand 20.02.2018